Zusammenfassung
Aufgrund des Anforderungsprofils im Fußball sind Kraft- und Schnellkraftfähigkeit von hoher Bedeutung. Um einen Leistungsvorteil zu generieren, ist die Ausprägung der Komponente Kraft als sinnvoll zu erachten. In dieser Untersuchung wurde der Einfluss eines einjährigen Krafttrainings auf die Sprintleistung über eine Distanz von 30 Metern bei jugendlichen Fußballern erfasst. Die Fußballer waren zwischen 13 und 18 Jahre alt und wurden unterteilt in A (unter 19 Jahre), B (unter 17 Jahre) und C (unter 15 Jahre) Jugend. Jede Alterskategorie wurde wieder in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe (KTG) absolvierte neben dem regulären Fußballtraining zweimal pro Woche ein Krafttraining. Die Kontrollgruppe absolvierte ausschließlich das reguläre Fußballtraining. Die Ergebnisse der Maximalkraftwerte zeigen einen signifikanten Unterschied (p < 0.05) zwischen den beiden Gruppen in der Front- und Nackenkniebeuge in allen drei Jahrgängen. Auch in der Sprintleistung ergaben sich signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Die Krafttrainingsgruppe (KTG) konnte im A- und B-Jugendbereich signifikant höhere Leistungssteigerungen in den Teilabschnitten 5 Meter bis 30 Meter (p < 0.05) erreichen. Im C-Jugendbereich kam es dagegen zu keinen signifikanten Unterschieden in der Leistungssteigerung zwischen den beiden Gruppen. Die Ergebnisse zeigen, dass es zu einem Leistungsvorteil im Sprint nach einem einjährigen Krafttraining kommen kann. Es zeigt sich auch, dass ein Transfer der Kraftsteigerungen in der Kniebeuge auf die Sprintleistung nach einem Jahr Krafttraining nicht sehr hoch ist. Demnach sollten Überlegungen aufgestellt werden, ein Krafttraining schon frühzeitig zu beginnen, um einen möglichen besseren Übertrag auf Sprintleistungen gewährleisten zu können.
Schlagworte: Krafttraining – Sprint – jugendlicher Fußballspieler
Abstract
As a result of the requirements profile in soccer,strength and speed-strength abilities are of great importance. In order to generate performance benefits the development of strength is a reasonable measure. The aim of this study was to demonstrate the influence of a year-longstrength training on the 30 meter sprint performance in young soccer players. The subjects were between 13 and 18 years old and were divided into the following groups: A (less than 19 years), B (less than 17 years), and C (less than 15 years). The participants in each cohort were divided into two groups. One group (KTG) was subjected to regular soccer training in addition to strength training twice a week. The other group (CG) only completed the regular soccer training. As a result, a significantly better performance (p < .05) in KTG in 1RM (One Repetition Maximum) of front and neck squats after one year was exhibited by all cohorts. In terms of sprint performance, the KTG were significantly better than the CG (p < .05) in the sections of 5 to 30 m linear sprint in both, the A- and B-cohorts. In the C-cohort no significant differences between KTG and CG in 30 m linear sprint could be observed. In conclusion, a one-year strength training programme can lead to improved sprinting performances. However, it appears that the transfer of the improvement in strength in the squat is limited in terms of sprint performance . For this reason, it is necessary to start strength training at an early age to exploit the complete reserve capacity in power performances and enable its transfer on to other performance, such as sprint.
Key words: strength training – sprint – youth soccer player
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