Zeitschrift der ÖSG, Jahr 2009, Heft 1

Hillsche Gleichung und die Sportwissenschaft - 70 Jahre Hillsche Gleichung
Hill's Equation and Sports Science - 70 Years of Hill's Equation

Martin Sust

Zusammenfassung
Die Geschichte der 1938 von Hill angegebenen Beziehung wird verfolgt. Diese Beziehung wird als ein Kraftgesetz im Sinne der Mechanik erklärt. Damit kann sie ein Teil Newtonscher Bewegungsgleichungen werden. Es wird möglich, ihren Gültigkeitsbereich besser einzuschätzen, Muskeln mit verschiedenen Faserzusammensetzungen zu beschreiben und die Muskelarbeit mit nervalen Prozessen zu koppeln. Dies sind Voraussetzungen, um sie in der Sportwissenschaft anzuwenden. Darüber hinaus liefert die Theorie noch Aussagen über die Auswirkungen verschiedener Fasertypen auf die Bewegung sowie die Änderung der Hillschen Größen in Abhängigkeit von der Temperatur.
Schlagworte: Hillsche Gleichung – Kraftgesetz – Muskelkraft
Abstract
We track the development of Hill’s relation, postulated in 1938. This relation is interpreted as a force law in the mechanical sense. Thus, it can be used as a part of the Newtonian equations of motion. This enables us to better assess its range of validity, to describe muscles of different fibre type distribution, and to combine muscle mechanics with nervous processes. These are essential prerequisites for applying Hill’s equation in sports science. Furthermore, the theory leads to information about the effect of different fibre types on movements and the variation of Hill’s parameters against temperature.
Key words: Hill’s equation – strength law – muscle strength

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