Zusammenfassung
Häufig kritisieren Sportspieltrainer, dass ihre Athleten trotz des umfangreichen und intensiven Trainings und insbesondere trotz ihrer konditionellen, technischen und taktischen Fähig- und Fertigkeiten, aus Trainersicht vermeidbare Fehler begehen. In gleichem Maße werden Schiedsrichter von Aktiven und Zuschauern kritisiert, wenn sie falsche Entscheidungen treffen. Ein primäres Ziel des Trainings von Athleten und Schiedsrichtern besteht darin, diese Fehler zu minimieren. Dies gilt sowohl für den Amateur- als auch den Profisport und hat besondere Relevanz für die Trainingsgestaltung im Nachwuchsbereich. Insbesondere im Leistungssport sind die physischen Belastungsgrenzen in den Sportspielen erreicht. Dies belegen einerseits hohe Verletzungszahlen und andererseits die Wünsche von den Offiziellen der Verbände und Vereine nach einer reduzierten Anzahl nationaler und internationaler Spiele. Die Schulung kognitiver Komponenten bzw. Ressourcen wird im Trainingsalltag jedoch häufig vernachlässigt. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Möglichkeiten, die Trainingsplanung von Athleten und Schiedsrichtern durch videobasierte Trainings zu bereichern, um die aufgabenspezifischen kognitiven und perzeptiven Fähigkeiten unabhängig von physischer Belastung leistungssteigernd zu schulen.
Abstract
Coaches often criticize their athletes for making wrong decisions in critical situations despite their physical, technical and tactical abilities and the amount of training. In the same way spectators criticize not only athletes but also referees when they decide incorrectly. A primary goal of training consists in minimizing these errors. This is relevant for amateurs as well as for professional athletes and is also very important for training programmes of junior athletes. Especially on the professional level the physical efforts of the athletes seem to have reached their maximum extent. Both the high amount of lesions of athletes and the requests of officials of the associations and clubs for a reduction of the number of matches verify that athletes need more time for regeneration in order to perform at peak level. In contrast to physical and technical components, particularly cognitive demands and resources are often neglected. This article gives an overview of the possibilities to train athletes and referees with the help of video-based perceptual training programmes. With these programmes referees and athletes are able to improve their task-specific cognitive and perceptual abilities without being physically active.
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