Zusammenfassung
In einem Feldexperiment wurden die Effekte eines zehnwöchigen täglichen psychomotorischen Trainings auf die kognitive und motorische Entwicklung von 7- und 8-jährigen nicht-behinderten Kindern untersucht. Es zeigte sich ein deutlicher und positiver korrelativer Zusammenhang zwischen dem motorischen und dem kognitiven Funktionsniveau. Auf das Training zurückzuführende generelle motorische Effekte konnten nicht gefunden werden, nur die kognitiv schwächeren Schüler hatten unter der Versuchsbedingung eine überzufällig bessere grob-motorische Entwicklung als unter der Kontrollbedingung. Ebenso waren keine generellen Effekte auf das kognitive (und sprachliche) Funktionsniveau feststellbar. Für die kognitiv schwächere Teilgruppe zeigte sich jedoch im Vergleich zur stärkeren Gruppe eine signifikant größere trainingsbedingte sprachliche Verbesserung. Über die gesamte Untersuchungsperiode hatte die schwächere Gruppe auch bedeutsam größere Fortschritte im Menschenzeichentest, was jedoch nicht eindeutig auf das Trainingsprogramm zurückgeführt werden kann.
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