Zusammenfassung
Die Ausdifferenzierung es modernen Leistungssports ist seit rund 100 Jahren sehr erfolgreich verlaufen. Auf der Grundlage eines eigenständigen handlungsleitenden Codes konnte dieses Sozialsystem eine spezifische Identität ausprägen, zu einem wichtigen Bestandteil der Unterhaltungskultur avancieren und umfangreiche Austauschbeziehungen mit den Massenmedien, der Wirtschaft und der Politik etablieren. Der Artikel zeigt, daß diese Nutzenverschränkungen nicht notwendigerweise immer so weiterlaufen müssen. Der Spitzensport kann sich auch durch die Unfähigkeit, bestimmte Probleme zu lösen, ins gesellschaftliche Abseits manövrieren. Doping scheint in dieser Hinsicht der größte Risikofaktor zu sein.
Abstract
The differentiation of modern top athletics has turned out to be very successful since about 100 years. On the basis of a specific action-guiding code this social system was able to form an own identity, became an important part of the entertainment culture, and could establish extensive exchange relations with the mass media, the economy, and the political system. The article shows that these mutually beneficial interdependencies will not continue automatically. Modern top athletics may manoeuvre itself in a societal dead end by being unable to solve certain problems. Doping seems to be the highest risk factor in this regard.
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