Zusammenfassung
Was ist das Dänische am dänischen Fußball? Die Frage bezeichnet einen neuen Horizont für die Soziologie der Identität im Zeitalter der Internationalisierung und Europäisierung. Aber sie fordert zugleich dazu heraus, neue Methoden zu finden, um kulturelle Besonderheiten und soziale Relativität im Bereich der Körperkultur zu erfassen. Die vorliegende Studie geht von der Differenzierung des Fußballfans in den Roligan (den „friedlichen“ Fan) und den Hooligan aus sowie von der Unterscheidung zwischen dyst (Turnierkampf) und Sport. Sie schreitet vom Klassenkörper fort über die Konfigurationen von Raum, Zeit und Produkt zu den Aspekten der Geschlechtlichkeit und der Lachkultur. So gelangt sie schließlich an die phänomenologischen Grenzen dessen, was die Soziologie herkömmlicherweise an der Körpererfahrung und Körperpraxis realisieren kann. Aber es ist vielleicht gerade dies der Ort - oder Zwischenraum -, von dem her sich die Fragen der Identität der Bewegungskultur erheben.
Abstract
What is Danish in Danish football? The question marks a new horizon in the sociology of identity in an era of internationalization and Europeanization. But it also challenges us to find new methods to analyzing cultural particularity and societal relativity in body culture. Starting from differentiations between roligan (peaceful fan) vs hooligan and dyst (jousting) vs sport, the study proceeds from the class body over the configuration of space, time and product towards gender aspects and the culture of laughter, ending at the level of “flying”, mystique and grace, at the phenomenological limits of what can be sociologically rationalized in body experience and body practice. But it is not least from the level (or this intermediary space) that the questions concerning identity in movement culture arise.
|